Projekt „Kulturelle Brücken – Historische und kulturelle Verbindungen zwischen Österreich und Bosnien und Herzegowina“

Die historischen und kulturellen Beziehungen zwischen Österreich und Bosnien und Herzegowina sind das Ergebnis jahrhundertelanger Verflechtungen und prägen bis heute beide Gesellschaften. Ziel dieses Projekts ist es, diese Verbindungen durch Bildung, Forschung, kulturellen Austausch, Sprachförderung und interkulturellen Dialog zu erhalten und zu vertiefen.

Durch Veranstaltungen, Ausstellungen, Publikationen und wissenschaftliche Kooperationen wird die gemeinsame Geschichte aufgearbeitet und einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Themen wie historische Migration, kulturelle Einflüsse, gesellschaftliche Entwicklungen und die Rolle der Sprache in diesem Kontext werden besonders beleuchtet. Dabei sollen sowohl historische als auch zeitgenössische Perspektiven berücksichtigt werden.

Die Zusammenarbeit mit Historiker:innen, Kulturwissenschaftler:innen, Museen, Archiven, Bildungseinrichtungen und Kulturschaffenden ermöglicht eine fundierte Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und fördert einen offenen Austausch über gemeinsame kulturelle Wurzeln. Ergänzt wird das Programm durch Lesungen, Filmvorführungen, Musikprojekte und Diskussionsveranstaltungen, die die Vielfalt und das reiche, kulturelle Erbe beider Länder sichtbar machen.

Sprache und Literatur spielen ebenfalls eine Rolle, da sie eine wesentliche Verbindung zwischen Kulturen darstellen. Daher werden auch sprachbezogene Initiativen, wie Lesungen und Übersetzungsprojekte, Teil des Programms sein.

Mit diesem Projekt leistet das Consilium Bosniacum einen wichtigen Beitrag zur Bewahrung des gemeinsamen Erbes und zur Stärkung der bilateralen Beziehungen zwischen Österreich und Bosnien und Herzegowina. Durch den interkulturellen Austausch und die Vermittlung historischer Zusammenhänge wird das gegenseitige Verständnis gefördert und ein wertvoller Beitrag zur kulturellen Zusammenarbeit geleistet.

Projekt „Demokratie leben – Menschenrechte stärken – Rassismus bekämpfen“

Das Consilium Bosniacum setzt sich aktiv für die Förderung demokratischer Werte, den Schutz der Menschenrechte und den Kampf gegen Rassismus ein. In einer zunehmend vielfältigen Gesellschaft ist es entscheidend, das Bewusstsein für demokratische Prinzipien zu schärfen, Diskriminierung entgegenzuwirken und interkulturelles Verständnis zu fördern.

Unser Projekt verfolgt das Ziel, durch Bildung, interkulturellen Dialog und Empowerment Menschen mit und ohne Migrationshintergrund zu sensibilisieren und zur aktiven Mitgestaltung einer offenen und gerechten Gesellschaft zu motivieren. Dabei legen wir besonderen Fokus auf junge Menschen, da sie die Zukunft demokratischer Gesellschaften prägen.

Im Rahmen des Projekts werden Workshops, Podiumsdiskussionen, kulturelle Veranstaltungen und Bildungsangebote durchgeführt, die sich mit den Themen Demokratie, Menschenrechte und Antirassismus befassen. Wir wollen damit Menschen ermutigen, sich kritisch mit gesellschaftlichen Herausforderungen auseinanderzusetzen, Vorurteile abzubauen und aktiv gegen Diskriminierung einzutreten.

Durch die Zusammenarbeit mit Expert:innen, NGOs, Bildungseinrichtungen und Entscheidungsträger:innenschaffen wir nachhaltige Netzwerke und stärken die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund. Besonders wichtig ist uns die Stärkung der politischen Partizipation, die Förderung von zivilgesellschaftlichem Engagement sowie die Bewusstseinsbildung über institutionellen und strukturellen Rassismus.

Mit diesem Projekt leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Förderung eines respektvollen und solidarischen Miteinanders, in dem Vielfalt als Bereicherung wahrgenommen wird. Wir setzen uns für eine Gesellschaft ein, in der demokratische Grundwerte geschützt und Menschenrechte für alle gewahrt werden.

Projekt „Europäische Erinnerungskultur“

Der Verband bosnisch-herzegowinischer Vereine in Österreich Consilium Bosniacum fördert mit dem Projekt „Europäische Erinnerungskultur“ den Dialog, die Solidarität und die Bewahrung des kollektiven Gedächtnisses über zentrale historische Ereignisse und den Einsatz für Menschenrechte.

Das Projekt befasst sich nicht nur mit dem Genozid in Srebrenica und anderen Massenverbrechen während des Krieges gegen Bosnien und Herzegowina, sondern auch mit anderen Themen wie der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, dem Kampf gegen Diskriminierung, Rassismus und Extremismus sowie der Erhaltung universeller Werte wie Frieden und Gerechtigkeit.

Zu den zentralen Veranstaltungen gehören der Friedensmarsch und eine öffentliche Kundgebung in Wien, an denen mehrere tausend Menschen teilnehmen, sowie das Gedenken an den Tag der weißen Armbinden und öffentliche Veranstaltungen in ganz Österreich. An diesen nehmen Vertreter der Politik, Kultur, Menschenrechte, Bildung und Religionsgemeinschaften aus Österreich und Bosnien und Herzegowina teil. 

Das Projekt umfasst außerdem Vorträge, Podiumsdiskussionen, Ausstellungen, thematische Veranstaltungen, Film- und Buchpräsentationen, um das Bewusstsein für die Bedeutung der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit zu stärken und universelle Werte wie Toleranz und Solidarität zu fördern.

Der Verband beteiligt sich aktiv an der Gedenkfeier zur Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen und unterstreicht dabei die Verbindung zwischen dem Kampf gegen Faschismus und andere Formen des Extremismus sowie den aktuellen Herausforderungen im Bereich der Menschenrechte.

Darüber hinaus konzentriert sich das Projekt auf die Bildung der jüngeren Generationen über die Bedeutung des historischen Gedächtnisses und bewahrt das Andenken an alle unschuldigen Opfer von Konflikten und Ungerechtigkeiten weltweit.

Das Europäische Parlament verabschiedete 2009 eine Resolution zu Srebrenica, während das österreichische Parlament auf Initiative des Verbandes Consilium Bosniacum im Jahr 2022 einstimmig die Resolution zum Genozid in Srebrenica verabschiedete. Am 23. Mai 2024 verabschiedete die Generalversammlung der Vereinten Nationen eine Resolution zum Genozid in Srebrenica und stärkte damit den globalen Diskurs über die Bedeutung der Aufarbeitung der Vergangenheit.

Das Projekt „Europäische Erinnerungskultur“ dient als Plattform für Bildung, Reflexion und die gemeinsame Verantwortung beim Aufbau einer Zukunft, die auf Frieden, Gerechtigkeit und menschlicher Würde basiert.